Deutsche Rhönrad-Elite in Essen
Am vergangenen Wochenende trafen sich die Besten deutschen Rhönradturner und Turnerinnen in Essen-Kupferdreh. Die SG-Essen Heisingen trug die ersten Deutschen Meisterschaften, nach einer fast 2-jährigen coronabedingten Wettkampfpause, aus. Am Samstag fanden die Wettkämpfe der Schülerinnen und Jugend statt. Hier startete Berit Örtel, dieses Jahr zum ersten Mal in der Jugendklasse. Der Übergang in eine höhere Altersklasse ist beim Rhönradturnen besonders schwierig, da die Anforderungen an die geforderten Schwierigkeitsteile enorm steigen. Diese Herausforderung meisterte Berit Örtel aber erfolgreich und belegte den 11 Platz.
Sonntag Wettkampftag für Erwachsenenklasse
Hierfür hatten sich im Vorfeld bei den Norddeutschen Meisterschaften sogar fünf Heisinger Turnerinnen einen Startplatz gesichert. In diesem Jahr ging es nun wieder darum, einen Platz unter den ersten zehn zu ergattern, um an den Qualifikationswettkämpfen für die Weltmeisterschaften 2022 in Dänemark teilnehmen zu dürfen. Startschwierigkeiten in der ersten Disziplin Spiraleturnen machten den Wettkampf besonders spannend. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass die Heisinger Turnerinnen dieses Jahr eine 6-monatige Trainingspause zu verkraften hatten. Doch Tami Süßelbeck gelang es hier als Einzige ihre Übung ohne Sturz zu präsentieren und bekam dementsprechend eine gute Wertung von 8,4 Punkten.
In der nächsten Disziplin Sprung konnten dann alle Turnerinnen ihre Leistung abzurufen. Lisa Rohde zeigte einen nahezu perfekten Salto vorwärts gebückt vom Rad und wurde mit einer sehr guten Wertung von 7,1 Punkten belohnt. Nun hieß es in der letzten Runde, der Königsdisziplin Geradeturnen auf Musik, Nerven zu bewahren, um den Sprung unter die Top-Ten noch schaffen zu können. Der Auftakt gelang Celina Schmidtke und Tami Süßelbeck sehr gut. Beide turnten in diesem Jahr zum ersten Mal in der Erwachsenenklasse und somit auch erstmalig Musikkür, bei der die Bewegungen und Schwierigkeitsteile perfekt choreographisch auf die Musik abgestimmt werden müssen. Dabei sind sehr viel Kreativität und Radgefühl verlangt.
Positive Endergebnisse für SGH-Turner/-innen
Dass die Heisinger Turnerinnen diese Disziplin beherrschen, wie keine andere, zeigten auch die hervorragenden Übungen von Finja Süßelbeck und Lisa Rohde. Ida Glingener turnte mit ihrer ausdrucksstarken Performance sogar die viertbeste Wertung des Tages in Höhe von 10,75 Punkten. Dementsprechend spannend wurde folglich die Siegerehrung. Das Heisinger Publikum fieberte mit den Sportlerinnen mit, was sich lohnte. Denn Ida Glingener sicherte sich in dem enorm starken Teilnehmerfeld im Mehrkampf den 7. Platz. Lisa Rohde und Tami Süßelbeck folgten mit nur wenigen Zehnteln dahinter auf Platz 9 und 10. und die damit verbundene Aufnahme in den Bundeskader. Darüber freuten sich, unter Jubel und Tränen, natürlich alle Heisinger Fans. Auch Celina Schmidtke und Finja Süßelbeck schlossen ihre Wettkämpfe im Endergebnis zufrieden ab. In den Finalergebnissen der einzelnen Disziplinen erzielte Ida in der Musikür den 4. Platz und Lisa den 6. Platz. Im Sprung belegte Lisa ebenfalls den 6. Platz.
Nun starten für Lisa, Tami und Ida die Vorbereitungen für die Qualifikationswettkämpfe für die Weltmeisterschaft in Dänemark. Der erste Wettkampf wird am 12.2.2022 in Senden Ay in Bayern stattfinden.