Die Stadtmeisterschaften Mitte Februar waren das Warm-up für die Landesklasseturnerinnen und Turner, die mit dem Liedbergpokal am 22.03.2025 in Korschenbroich zu ihrem ersten Qualifikationswettkampf des Jahres antraten. Drei weitere folgen in diesem Jahr und werden zeigen, wer im November zum Deutschland-Cup nach Magdeburg fahren darf.
Die große Zahl an Teilnehmenden beeindruckte. 146 Turnerinnen und Turner hatten den Weg bereits früh am Morgen in die Halle gefunden, um sich auf Ihre Disziplinen vorzubereiten. Darunter mit Josephine und Emilia Bloess, Julian Höfels, Rebecca Schmitz, Lenn Schmelcher, Mia Felderhoff und Leah Wehmeier sieben Aktive der SG Essen Heisingen.
Starke Leistungen in den unteren Altersklassen
Josephine, die ihren ersten Wettkampf absolvierte, war mit ihrer überzeugenden Darbietung in der Geraden der AK 7/8 ein Hingucker. Und nicht nur das: Sie verließ die Halle am späten Nachmittag sogar mit der Goldmedaille.
In der Altersklasse darüber traten Emilia, Rebecca und Julian gegen die Konkurrenz an. Im 22 Teilnehmer starken Feld machten alle eine sehr gute Figur. Julian zeigte eine sehr saubere Kür, die ihm in der Gesamtwertung Platz 4 bescherte. Auch Rebecca präsentierte dem Kampfgericht eine sehr flüssige, ordentlich durchgeturnte Übung, die mit Platz 11 belohnt wurde. Emilia, gewohnt sicher, hatte an diesem Tag nicht ganz so viel Glück. Durch einen Ausstieg aus dem Rad musste sie einen Großabzug von einem Punkt hinnehmen, der am Ende ganze neun Plätze kostete. Mit Rang 15 nahm sie dieses Mal leider nur eine Urkunde mit nach Hause.
Der Liedbergpokal war für Lenn erst der zweite Wettkampf überhaupt. In der AK 11/12 zeigte er seine Geradekür sicher und sauber und landete am Ende auf Platz 24 in der mit 33 Turnenden am stärksten besetzten Altersklasse. Sein Ziel ist klar: Beim nächsten Wettkampf die Schwierigkeit zu erhöhen, um eine bessere Ausgangsposition zu haben und mehr Punkte zu erzielen.
Mia zeigt erstmals alle drei Disziplinen
Auch Mia nimmt nach diesem Tag etwas mit nach Hause: sich beim nächsten Wettkampf – insbesondere in der Geraden und in der Spirale – nicht zu stark unter Druck zu setzen. Sie turnte erstmalig alle drei Disziplinen. Im Sprung gelang ihr sowohl der Grätschwinkelsprung als auch ihr zweiter mit einer ganzen Schraube sehr gut. Zum ersten Mal zeigte sie eine Kür in der Spirale. Hier fehlte Mia noch die Routine, an der sie zusammen mit ihrer Trainerin in den kommenden Wochen arbeiten will. Auch in der Geradeübung musste sie dieses Mal Abzüge hinnehmen. Ihr Entschluss, die Schwierigkeit zu erhöhen, um mehr Punkte zu bekommen, erwies sich für sie als nachteilig. Zwei Übungen gingen ihr leider nicht so sicher von der Hand wie im Training, das sie in den letzten zwei Wochen vor dem Wettkampf krankheitsbedingt nicht absolvieren konnte. Mit einem 5. Platz im Zweikampf Gerade/Spirale und einem 8. Platz im Zweikampf Gerade/Sprung erturnte sie sich dennoch respektable Platzierungen im Gesamtfeld.
Freude über persönliche Bestleistung
Leah hatte allen Grund zur Freude. Sie lieferte in der Altersklasse AK L 19-24 eine richtig gute Geradekür ab und bekam dafür mit 10,05 Punkten eine sehr gute Wertung. Sie bescherte ihr nicht nur den Silberrang, sondern auch noch einen ganz besonderen Titel: die persönliche Bestleistung in ihrer Turnkarriere.
Neue Wertebestimmungen im Rhönradturnen
Einen langen und aufregenden Tag hatten nicht nur die die Aktiven und mitgereisten Zuschauer, sondern auch die Trainerinnen Ivonne Bloess, Stefanie Jochem und Berit Oertel sowie die Kampfrichterinnen. Marieke Jaeger, Elena Urban und Lena Koch, die zum ersten Mal nach den neuen Wertebestimmungen des Rhönradturnens Punkte vergeben mussten, hatten am späten Nachmittag viel Routine für die kommenden Wettkämpfe getankt.