MXA-Spiel #4 von 10: TuS Katernberg – SG Heisingen 25:20, 25:23
Nach dem glanzvollen Sieg gegen den Meister stand im neuen Jahr die vermeintlich einfache Aufgabe gegen den Tabellennachbarn aus Katernberg an. Der TuS Katernberg trat mit den altbekannten Gesichtern aus der Vorsaison, so dass sich die Heisnger eigentlich nur Sorgen machen mussten, wenn der TuSK-Hauptangreifer, G. Kyi, in Fahrt kommen sollte. Da aber unser Team eigentlich in Bestbesetzung antrat und die Formkurve aller Aktiven nach oben zeigte, ging man von einem ungefährdeten Sieg aus dieser Begegnung aus. Für die SGH nahmen an diesem Spieltag Benny, Christian und Rohana (Mittelangreifer), Jana, Dirk und Marc (Zuspieler), sowie Adisa und Franzi (Außenangreifer) teil. Somit stand vom Papier her eine schlagkräftige Truppe auf dem Feld, die zumindest dem Gegner ebenbürtig sein sollte. Sollte..!
Im ersten Satz wurde das vermeintlich stärkste Team seitens der SGH auf’s Parkett geschickt, um gleich die Nordessener unter Druck zu setzen. Mit Adisa, Benny, Christian, Dirk, Franzi und Jana hatte sich Rolf die besten Chancen ausgerechnet, um gegen den TuSK zu bestehen. Christian wurde direkt auf Kyi angesetzt, um dessen Angriffe zu entschärfen, wohlwissend, dass es auch für Christian schwer werden würde, gegen Kyi Akzente zu setzen. Doch zunächst lief alles nach Plan! Unser Team war sofort auf Betriebstemperatur und agierte sicher und konzentriert, um über ein 4:1 auf 8:2 zur 1.TA (technische Auszeit beim 8. und 16. Punkt) davonzuziehen. Was ab da passierte, war für den Heisinger Anhang mehr als ernüchternd… Der TuSK holte sich das Aufschlagsrecht zurück und schlug mit Kyi 7 Punkte hintereinander auf, trotz einer Auszeit beim Stand von 8:7. Zum Glück verschlug er den letzten Ball zum 9:9-Zwischenstand. Damit war aber das zuvor souveräne und sichere Spiel der Heisinger futsch und ohne großes Zutun der Nordessener fabrizierten wir einen haarsträubenden Fehler nach dem anderen. Der Gegner konnte sein Glück kaum fassen, denn sie brauchten nur den Ball solide im Spiel zu halten, um auf eine missglückte Annahme oder einen technischen Fehler unseres Teams zu warten. Über ein 11:13 ging man mit gesenkten Köpfen in ein 13:16 zur 2.TA. Rolf’s Appelle einfache Bälle zu spielen, brachten jetzt auch nichts mehr, da unser Angriff vollkommen von der Rolle war. Dafür wuchs der Gegner über sich hinaus, denn jetzt waren auf einmal alle Akteure aus dem Norden gefährlich geworden. Eine schwere Hypothek für den 2. Satz… Im ersten Satz war auf jeden Fall die Verunsicherung so groß, dass man glücklich sein konnte nur mit 20:25 den Kürzeren gezogen zu haben.
Im 2. Satz mussten neue Kräfte ran, so dass Marc und Rohana für Dirk und Benny ins Team reinkamen. Das Problem war aber, dass die Katernberger nunmehr heiß gespielt worden waren und Marc bzw. Rohana sich erst einmal einspielen mussten. Leider gelang unserem Team kein Blitzstart, wie im ersten Satz. Der Gegner brillierte jetzt mit einer starken Annahme auf allen Positionen, so dass es immer zu gefährlichen Angriffen reichte. Hier bleibt hervorzuheben, dass zumindest die SGH-Abwehr einen normalen Tag erwischte und retten konnte, was zu retten war. Knackpunkte waren aber nach wie vor das unzureichende Zuspiel gepaart mit einem dann zahnlosen Angriff, welches dem TuSK in die Karten spielte. Die 1.TA erreichten wir mit einem mühsamen 5:8, um dann immer einem 3- bis 5-Punkte-Rückstand hinterherzulaufen. Es wurden weniger Fehler fabriziert, aber von Durchschlagskraft war auf Heisinger Seite nichts zu spüren. Die Hoffnung, dass die Nordessener das Momentum abgeben könnten, zeigte sich eigentlich nie, denn der Gegner ließ nicht in seiner Konzentration nach. Zur 2.TA lagen wir mit 12:16 hinten und so plätscherte das Match unspektakulär in die Schlussphase. Erst beim Stand von 21:24 raffte sich unser Team noch einmal auf, um mit Glück und Geschick auf 23:24 zu verkürzen. Zum ersten Mal zeigte sich der TuSK verunsichert, nahm gleich zwei Auszeiten in dieser Phase und schien angeschlagen zu sein. Leider hatte unser Team noch keine Sicherheit gewonnen und verschlug aus aussichtsreicher Position nach einem langen Ballwechsel den 3. Katernberger Matchball ins Aus zum 23:25-Endstand.
Somit standen wir am Ende mit leeren Händen da, kassierten eine total unnötige Niederlage gegen einen Gegner, den wir eigentlich vom Papier und auch zu Beginn des ersten Satzes vollkommen im Griff hatten, um dann diesen durch viele persönliche Fehler stark zu machen. Rolf war auch nicht in der Lage, das Team zu beruhigen und neu einzustellen, so dass die Niederlage in Ordnung geht. Zu der bereits bekannten Annahmeschwäche gesellten sich zudem, ein unterdurchschnittliches Zuspiel und damit verbunden ein fehlerbehafteter Angriff. Nur die Abwehr erreichte Normalform, so dass das 20:25, 23:25 für diese Vorstellung eigentlich noch ein gutes Ergebnis ist. Jetzt heißt es abhaken und schnell wieder die alte Leistungsstärke wiederfinden, um die kommenden schweren Aufgaben anzugehen!