Da unser Team am 1. Spieltag der neuen Essener Hobbyliga-MXA noch pausieren durfte, griffen wir erst am 2. Spieltag mit einem Heimspiel gegen den Vorjahres-Vizemeister, der SG Kupferdreh-Byfang, im ersten Spiel des Tages ins Saisongeschehen ein. Wir konnten an diesem Sonntag aus dem Vollen schöpfen und traten mit Adisa und Franzi (Außen), Christian und Marcel (Mitte), sowie Dani und Dirk (Steller) mit einer schlagkräftigen Truppe an. Für alle Fälle standen noch Tanja (Steller), Armin (Mitte/Außen) und Rolf (Libero) gegen einen in Bestbesetzung antretenden Lokalrivalen bereit. Es hatte sich wohl auch rumgesprochen, dass das Heisinger „Catering-Team“ wieder mal für Sportler und Zuschauer gesorgt hatte, denn der Heisinger und Kupferdreher Anhang war ordentlich vertreten und sollte im Laufe des spannenden Matches für lautstarke Unterstützung auf beiden Seiten sorgen und eine spannende Partie geboten bekommen.
In der letzten Saison waren wir noch gegen den gleichen Gegner schwer unter die Räder gekommen und so hoffte man diesmal über unsere starken Hauptangreifer dem deutlich großgewachseneren Gegner Paroli bieten zu können. Dies gelang zunächst ausgesprochen gut! Unser Team fand schnell zueinander und schaffte über ein 2:3- bzw. 5:5-Zwischenstand sogar eine 8:6-Führung zur 1.TA (bei 8 und 16 Punkte erfolgt eine automatische Auszeit). Ausgeglichen ging es weiter. Kein Team konnte sich für mehr als 2 Punkte absetzen und zur 2.TA waren wir mit 15:16 voll im Soll. Im Angriff klappte es vor allem über die Mitte gegen einen Einer-Block mit Christian und Marcel, die von Dani und Dirk gut zugespielt wurden und in der Abwehr holten Adisa und Franzi im Verbund mit einem gut gesetzten Block regelmäßig totgeglaubte Bälle, die den Gegner immer wieder zum Grübeln brachten. Die Crunchtime im 1. Satz stand an und jetzt konnte sich kein Team mehr als ein Punkt absetzen. Beim Stand von 23:23 holten wir uns den 1. Satzball, doch der anschließende Aufschlag ging ins Netz und die Kupferdreher legten noch einen starken Angriffsball hinterher… 24:25! Wir bewiesen Nervenstärke und konnten jeweils die nächsten 3 Satzbälle zu einem Ausgleich, mittlerweile 28:28, abwehren. Eine gute Abwehr mit einem beherzten Angriff aus dem Hinterfeld bescherte uns mit 29:28 den 2. Satzball, doch unser Nachbar behielt ebenfalls die Nerven und konterte einen druckvollen Aufschlag unsererseits mit einem schwer zu verteidigenden Angriff über ihren Außenangreifer. Jetzt standen diese unglücklicherweise mit ihren zwei großen Kerle vorne und konterten eine verunglückte Annahme unsererseits zur neuerlichen 29:30-Führung, um dann mit viel Glück und Geschick unseren nächsten Angriff zu entschärfen, selbst mit einem wiederholten Angriff über außen unseren Block anzuschlagen und damit den Satz mit 29:31 einzusacken… Schade!
Trotz des Satzverlustes gingen wir frohen Mutes in den 2. Satz. Das Team hatte sich mehr als bewährt und sollte auf jeden Fall eine zweite Chance bekommen. Bislang waren solche Satzverluste eigentlich ein Genickbrecher für den folgenden Satz, aber irgendwie schien das Team intakt zu sein. Leider traf dies auch auf unseren Gegner zu. Mit dem Satzgewinn im Rücken traten diese deutlich gefestigter auf und machten es unserer Abwehr jetzt erheblich schwerer die Bälle im Spiel zu halten. Es bildete sich schnell über ein 2:5 und 5:8 ein Dreipunkte-Rückstand zur 1.TA. Dieser Rückstand blieb aber zum Glück ziemlich konstant und wurde von unserem Team zur 2.TA auf 15:16 verkürzt. Doch gerade als wir dachten, wir könnten es wieder spannend machen, schlug unser Reviernachbar mit sehr starken Aufschlägen im wahrsten Sinne des Wortes zu. Selbst eine letzte Auszeit durch Rolf beim Stande von 15:19 fruchtete nicht und mit dem entsprechenden Selbstvertrauen drückte uns die SGKB ihren Stempel durch einen 18:25-Durchmarsch am Ende verdient auf.
Die Enttäuschung war auf unserer Seite natürlich immens groß, hatten wir doch den Vizemeister am Anfang am Rande eines Satzverlustes und Mitte des 2. Satzes hätte unsere Aufholjagd ein besseres Ende finden können. Der Zuspruch von Zuschauern und Gegner war jedoch so herzerwärmend, dass wir schnell einen positiven Haken hinter diesem leidenschaftlich geführten Spiel machten, um uns auf das Abschlussmatch des Spieltages gegen den TV Kupferdreh vorzubereiten. Den Zuschauern wurde im 1. Satz ein nervenzerreißendes Match gezeigt, welches im 2. Satz einen glücklichen aber auch verdienten Sieger in der SG Kupferdreh-Byfang mit 29:31, 18:25 fand. Wir konnten mit unserem Saisonstart, welches meistens holprig ausfällt, zufrieden sein. Unserem Team bleibt zunächst die Erkenntnis, dass man mit den Top-Teams der Liga mithalten kann. Und darauf kann man aufbauen!
- Beitrag veröffentlicht:29. Dezember 2024
- Beitrags-Kategorie:Verein / Volleyball