Nach der unglücklichen Niederlage gegen den letztjährigen Vizemeister stand eine halbe Stunde später unser zweites Match gegen den Reviernachbarn aus Kupferdreh an. Der TV Kupferdreh musste zur neuen Saison einige hochkarätige Spielerabgänge verkraften und trat mit einem neuformierten Team aus der ehemaligen ersten und zweiten Mannschaft gegen uns an. Da wir zuvor das Match zwischen der SG Kupferdreh-Byfang und dem TV Kupferdreh gesehen hatten, rechneten wir uns schon gute Chancen auf einen Sieg aus, wenn wir die gleiche Leistung wie gegen die Byfanger abrufen sollten. Für dieses Spiel setzten wir zunächst Dani und Tanja (Steller), Christian und Rohana (Mitte), sowie Franzi und Armin (Außen) ein. Als Ersatz standen jetzt Adisa (Außen), Dirk (Steller), Marcel (Mitte) und Rolf (Libero) bereit.
Da das Team im Vergleich zum ersten Match ordentlich durchgemischt worden war, starteten wir zunächst verhalten, um unseren Rhythmus zu finden. Der Gegner musste eine längere Pause vor diesem Spiel absolvieren, so dass sich das Match äußerst unansehnlich über ein 7:5, 10:7 und 13:11 für die SGH über die erste Satzhälfte hinweg entwickelte. Die Kupferdreher konnten keine größeren Akzente setzen und unserem Team fehlte einfach die nötige Sicherheit, um das Heft fest in die Hand zu nehmen. Gerade die sichere Abwehr, die im Spiel zuvor den Gegner verzweifeln ließ, klappte jetzt mehr schlecht als recht und sorgte für Nervosität auf Heisinger Seite. Der 2-Punkte-Vorsprung war nicht gerade beruhigend und Rolf ahnte, dass wenn unser Reviernachbar eine Glückssträhne erwischen würde, dieses Spiel auf der Kippe steht. Beim Stand von 19:17 kam der Momentum-Wechsel! Der TVK riskierte sehr wenig, fing an die Bälle zu legen statt zu schlagen und die Heisinger fanden zunächst keine Antwort darauf. Einfache Fehler in der Annahme und im Spielaufbau sorgten dann, dass die Kupferdreher trotz einer Auszeit über ein 20:20 und 22:23 in Führung gingen. Den Satzverlust vor Augen raffte sich unser Team noch einmal auf und hielt wenigstens konzentriert im Spielaufbau dagegen, Ausgleich 23:23! Allerdings spielte der TVK jetzt auf Augenhöhe und holte sich mit 23:24 den 1. Satzball. Rolf nahm die letzte Auszeit und versuchte das Team auf einfache Angriffe über die Mitte einzustimmen. Mit einer guten Annahme wurde über Rohana der nächste Spielzug erfolgreich zum 24:24 abgeschlossen. Ein guter Aufschlag hinterher bescherte uns den 1. Satzball zum 25:24, doch die Kupferdreher konterten wieder einmal mit einem gelegten Ball zum 25:25-Ausgleich. Jetzt rotierte aber Christian nach vorne und mit zwei einfachen, aber präzise gestellten Bällen durch Tanja, beendete er den ersten Satz mit zwei platzierten Schmetterbällen zum 27:25. Glück gehabt!
Für den 2. Satz musste Armin kurzfristig passen, so dass das Team umgebaut werden musste. Marcel kehrte als Mittelangreifer zurück und Rohana übernahm Armins Außenposition. Deutlich entspannter und mit dem Satzgewinn im Rücken traten die Heisinger jetzt selbstbewusster und sicherer auf. Die zum Teil haarsträubenden Fehler aus dem 1. Satz wurden nicht mehr gemacht und über den nunmehr soliden Angriff sorgten Franzi, Christian, Marcel und Rohana über ein 5:1, 8:3 und 12:8 für eine beruhigende Führung. Schlüssel zum momentanen Erfolg war eine gute Annahme, die von Dani und Tanja gut verwertet wurde, um unsere Angreifer perfekt in Stellung zu bringen. Lobenswert blieb die Einstellung des Gegners, der sich zu keinem Zeitpunkt aufgab, obwohl der Auftritt der SGH zu diesem Zeitpunkt sehr dominant war. Doch die Heisinger Blockarbeit funktionierte gut, die Sicherung war aufmerksam und somit konnten die Kupferdreher wenige Punkte selbst herausspielen. Über ein 16:11, 20:14 und 22:17 holten wir uns schließlich den ersten Matchball mit 24:17 nach einer souveränen Vorstellung im zweiten Satz. Doch dann war man wohl bereits in der Umkleide, denn durch mangelnde Konzentration und unnötige Fehler verloren die Heisinger komplett den Faden. Punkt um Punkt pirschte sich der TVK an unser Team ran, so dass Rolf noch schnell seine erste Auszeit beim 24:20 zog. Brachte nichts! Mit dem Mute der Verzweiflung kämpfte sich unser Reviernachbar auf 24:22 heran, um dann doch einen letzten vernünftig vorgetragenen Angriff unseres Teams hinzunehmen und den Sieg an die Heisinger mit 27:25, 25:22 abzutreten.
Bis zum 24:17 gab es im zweiten Satz nichts zu beanstanden. Dass es am Ende noch spannend wurde, lag wohl daran, dass man den Sieg schon unter Dach und Fach wähnte und den überraschend starken Widerstand des Gegners unterschätzte. Der erste Satz wurde insgesamt sehr pomadig geführt. Von der Spielstärke des Vorgängermatches gegen den Vizemeister war nicht viel übrig geblieben. Allerdings zeigte unser Team am Satzende Nehmerqualitäten und wehrte sich vehement gegen den drohenden Satzverlust. Alles in allem ein verdienter Sieg im zweiten Spiel des Tages, der vielleicht etwas souveräner hätte aussehen können. Somit startet unser MXA-Team erfolgreich mit einem Sieg und einer Niederlage in die neue Saison. Am nächsten Spieltag müssen wir zum letztjährigen Meister, dem TVE Frohnhausen, reisen, brauchen uns aber mit den hier gezeigten Leistungen nicht zu verstecken.
- Beitrag veröffentlicht:17. Januar 2025
- Beitrags-Kategorie:Verein / Volleyball
